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Kunst im Verborgenen

«Wo ein Bild ist, muss auch Kunst sein» – mit dieser gewagten Prämisse wagen sich die jungen berliner spamgalleries in die reißenden Kommunikationsströme unserer Zeit. Und was die meisten Zeitgenossen aus ihren elektronischen Postfächern als unerwünschten Beifang sofort wegwerfen, nach dem fischen die Galeristen mit besonderer Aufmerksamkeit: Gerade das Abwegige und Unbeachtete ist es ja, was jenseits aller Konventionen die schillerndsten Blüten treibt.

Der Inbox Art Space geht noch einen Schritt weiter: Er spricht den Resultaten in der Tradition der esthéthique programmé eines Manfred Mohr und der epigenic art von Roman Verostko künstlerischen Wert zu. Die ständige und massenhafte Variation des Bildmaterials führt zu einer ungekannten Fülle neuer ästhetischer Eindrücke. «Und gerade die ungewöhnlichsten Einfälle schaffen über die letzte Hürde unserer privaten Filter und bis in unsere elektronischen Postfächer. Dort müssen wir nur noch die wertvollsten Exemplare auswählen», erklärt Johannes Landstorfer als einer der Kuratoren.